Zur Person/Sinfonie
Ludwig van Beethoven
Es ist vor allem seine Liebe zur Natur, die immer wieder Fantasien anregt. So wird Beethoven häufig bei einsamen, selbstversunkenen Streifzügen dargestellt; meistens führte er ein Skizzenbuch mit. Seine Musik wurde von Orten und Landschaftsstimmungen inspiriert.
„Nicht leicht bringt er selbst bei dem übelsten Wetter des Winters einen ganzen Tag im Zimmer zu, und wenn er sich im Sommer auf dem Lande befindet, ist er gewöhnlich schon vor Sonnenaufgang in dem blühenden Garten Gottes…“
Doch Beethovens Schaffenszeit, die Zeit der beginnenden Industrialisierung, ist von einem radikalen Umbruch im Verhältnis zwischen Mensch und Natur geprägt. Die Wahrnehmung der Natur als Rückzugsort, als Idyll oder als „Wildnis“ verblasst, der Einfluss des Menschen tritt in den Vordergrund und steigert sich weiter bis in die heutige Zeit des „Anthropozän“. Beethovens Werk spiegelt diesen Wendepunkt in der Naturbeziehung wieder.
Sinfonie Nr.6 F-Dur op 68 (Pastorale)
Die Sinfonie entstand in den Jahren 1807 und 1808 (Vorarbeiten schon ab 1803)... Beethoven schrieb zur gleichen Zeit seine 5. Sinfonie. Diese augenscheinlich unterschiedlichen Sinfonien werden als Werke angesehen, die sich gegenseitig ergänzen... Als Vorläufer späterer Programmmusik hat Beethoven dieser Sinfonie die Eindrücke eines (Stadt-)Menschen in der Natur und pastoraler (= ländlicher) Umgebung zugrunde gelegt. Jeder der fünf Sätze behandelt dabei eine Situation, die sich zu einem Gesamtwerk zusammenfügen. „Sinfonia caracteristica“ und „Sinfonia pastorella“ hieß die 6. Sinfonie in den ersten Skizzen, erst bei der Drucklegung nannte Beethoven sie „Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben“. Quelle: wikipedia